In der fast hundertjährigen Vereinsgeschichte der Melinger Pontoniere haben sich einige Traditionen eingebürgert. So hätte am Ostermontag die traditionelle Stachelfahrt von Mellingen nach Bremgarten stattgefunden. Dieser Anlass steht sicher schon seit über 40 Jahren fest im Jahresprogramm.
Ende Januar fand unter der Leitung des Präsidenten Stefan Höhn die 99. Generalversammlung der Mellinger Pontoniere statt. In einem Jahr, am 21. April werden sie am Gründungsdatum, dass 100-jährige Bestehens des Vereines feiern. Seit der Gründung haben sich verschiedene wiederkehrende Aktivitäten zu einem traditionellen Ereignis entwickelt. So steht schon sicher seit über 40 Jahr am Ostermontag die traditionelle Stachelfahrt von Mellingen fest im Jahresprogramm.
Weder Schnee noch Temperaturen um den Gefrierpunkt können die Pontoniere davon abhalten, mit einem Boot Richtung Bremgarten zu stacheln. Gegen 8 Stunden dauert die Stachelfahrt, welche neben viel Muskelpower und auch Konzentration fordert. Denn entlang des Ufers hat es viele Untiefen, welche entsprechend zu umfahren sind. Auch muss immer wieder die Flussseite gewechselt werden, da nicht immer auf beiden Flussseiten gestachelt werden kann. Es gibt nur einen Grund, welcher die Pontoniere von der Stachelfahrt abhalten kann, der Wasserstand. Dieses Jahr konnte der Anlass aber aufgrund den Massnahmen rund um den Corona-Virus nicht durchgeführt werden.
Wie bereits letztes Jahr hätte die Stachelfahrt auch dieses Jahr aufgrund des tiefen Wasserstandes nicht stattfinden können. Deshalb wären die rund 20 Pontoniere nicht schon morgens um 6 Uhr gestartet, sondern erst um 8 Uhr. Bei idealem Wetter wären sie entlang der Reuss Richtung Bremgarten gewandert. In Sulz hätten sie dann bei der Besenbeiz Rohrhof eine Pause eingelegt und sich für den zweiten Teil gestärkt. Gegen Mittag hätten sie Bremgarten erreicht und den grossen Markt in der Altstadt besucht.
Verpflegt und ausgestattet mit dem an den zahlreichen Marktständen gekauftem Material hätten sie gegen 14 Uhr wieder beim Hexenturm besammelt und die Militär-Schlauchboote aufgepumpt. Gemütlich wären sie bei Sonnenschein auf dem Wasser Richtung Mellingen gefahren. Unterwegs hätten die Aktiven den Jungpontonieren die ideale Fahrlinie und die Hindernisse aufgezeigt. In Mellingen angekommen, wäre alles wieder verstaut und ein letztes Bier getrunken worden.
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